Teléfono: +4963219704558,+496321952864
Dirección: Weinstr. Nord 35, 67487 Maikammer, Rhineland-Palatinate, Germany
Ciudad: Maikammer
Platos: 6
Reseñas: 965
Sitio Web: http://restaurant-altmaikammer.de
"Bei sommerlichen Temperaturen starteten wir unsere seit langem geplante Wanderung im engsten, ja man kann schon sagen vertrautesten Kollegenkreis an einem Freitagmittag nach dem üblichen pädagogischen Wochenwahnsinn von Maikammer aus. Bewaffnet mit deftiger Wurst und gut gekühltem Weißwein ging es nach einem stärkenden Picknick zum Zeter Berghaus, wo wir fröhlich die ein oder andere Pfälzer Rieslingschorle schoppenweise vernichteten. Wir, das sind fünf Kollegen (vier Freunde und ein Präsident , die nicht nur seit mittlerweile 17 Jahren miteinander arbeiten, sondern auch auf einige gemeinsame Feierlichkeiten und erlebnisreiche Kollegiumsfahrten zurückblicken. Kurz gesagt: man kennt sich sehr gut und weiß, was man aneinander hat. Doch nicht nur die Herren Riesling, Müller Thurgau und Chardonnay sollten uns an diesem wunderbaren Septembertag durstlöschend begleiten. Auch der „Sohn vum Karlhoinz“ wurde in alkoholisierter Ausgelassenheit auf dem Diedesfelder Wetterkreuz zum Besten gegeben. So viel Pfälzer Lebensart macht auf Dauer natürlich hungrig. Und nicht nur unsere beiden Flachlandbadenser, die sich auf ihren Pfalz Exkursionen gerne von Hütte zu Hütte futtern, sehnten den abendlichen Einkehrschwung herbei. Dieser sollte uns ins Zentrum des Wein und Erholungsortes Maikammer führen. Schon vorab hatten wir einen Fünfertisch im Restaurant Alt Maikammer reserviert. Unser Präsident kannte den Wirt des zum Weingut Ökonomierat Ziegler gehörenden Restaurants noch aus es dessen Zeit im Landauer Grill Tempel „Croatia“ und wusste um dessen neue Wirkungsstätte im ehemaligen Gutsausschank der Familie Ziegler. Außenansicht Seit Sommer 2019 hat der Kroate Josip Tokic hier das Sagen. Zusammen mit seinem Team bietet er eine deutsch kroatisch geprägte Küche, die primär aus deftigen Fleischgerichten vom Grill, gutbürgerlicher Hausmannskost, schweinerner Pfalzkulinarik und diversen Fischspezialitäten besteht. Bevor sich der stets gut gelaunte Wirt mit den kroatischen Wurzeln hier niederließ, wurde das Restaurant von der Familie Simon betrieben. Auch sie fuhr ein gutbürgerliches Fleischprogramm, das mit den üblichen Pfalzschmankerln und Folkloreklassikern bestückt war. Tokic hat die traditionelle Speisenpalette um ein paar Balkanteller erweitert ohne dabei auf Altbewährtes zu verzichten. Ein gutes Rumpsteak würde man hier zweifellos vorgesetzt bekommen, verkündete die präsidiale Karnivoren Eminenz unseres Wanderquintetts im Vorfeld. Eine zugegeben recht konventionelle, aber an diesem Abend doch sehr willkommene Form der Sättigung. Denn Wandern macht ja bekanntlich hungrig. In Kombination mit Weißwein erst recht. Folglich betraten fünf mehr oder minder ausgehungerte (und leicht angeschickerte Hobbyhedonisten das altehrwürdige Gasthaus, dessen gastronomischer Ursprung bis in die frühen 80er Jahre zurückreicht. Auf zwei Schiefertafeln begrüßten uns Kalbsschnitzel, Bratwurst, Saumagen und Co. ganz unbürokr(o atisch beim Durchschreiten des Torbogens, der uns direkt in die von Reben überwucherte Weinlaube führte. Eingangsbereich Gegen ein Abendessen unter freiem Himmel war nichts einzuwenden. Die angenehme Temperatur rechtfertigte das Draußensitzen allemal. Der lauschige Innenhof Auf Wein folgte Wein was in der Pfalz ja bekanntlich keine Überraschung darstellt. Natürlich stammte jener vom Besitzer des Anwesens, dem Weingut Ziegler, und war gastfreundlich kalkuliert. Ein Viertel vom trockenen Merlot aus dem offenen Vollzug ließ ich mir später für faire 4,60 Euro einschenken. Aber auch die saure Rieslingschorle war mit 4,20 Euro für den Schoppen nicht unverschämt bepreist. Die Lektüre des Speisenangebots zog sich ein wenig hin, was wohl der regen Kommunikation am Tisch geschuldet war. Vorweg teilte ich mir mit meinem Nebenmann eine Portion dalmatinischen Pršut (10,80 Euro , Dalmatinischer Pršut während sich andere die gegrillten Peperoni (7,40 Euro schmecken ließen. Gegrillte Peperoni Die herrlich zarten Scheiben des luftgetrocknetes Rohschinkens wurden von etwas Schafskäse, gegrillten Peperoni und Kapernäpfeln flankiert. Beiwerk zum Pršut Das dazu gereichte Weißbrot suggerierte ordentliche Aufbackware. Ein unkomplizierter, aber durchaus schmackiger Auftakt, der die Wartezeit aufs Rumpsteak angenehm verkürzte. Die nach einem riesigen Inselstaat vor der afrikanischen Südostküste benannte „Garnitur“ meiner stattlichen Roastbeef Scheibe aus argentinischen Landen wurde serienmäßig mit einer zupackenden Pfefferrahmsauce geliefert. Gutbürgerlicher Multikulinarismus im Saucenspiegel unserer Zeit. Ich rumpte vor Madagaskar... Ein halbes Dutzend Kroketten und ein Beilagensalat komplettierten das auf den Punkt medium gebratene Stück Rindfleisch. Die hereingebrochene Dunkelheit sorgte leider für suboptimale Lichtverhältnisse, so dass ich diesmal kein Beweisfoto liefern konnte. Die 22,80 Euro waren gut angelegt. Das Rumpsteak war nah dran an der heiligen Fleischsaftigkeit und auch die Sauce schmeckte weniger nach Hilfspulver als vorweg vermutet. Nein, da muss ich doch einmal eine Lanze für das Küchenteam im Alt Maikammer brechen. Da schien eine durchaus passable Jus für diesen Gott sei Dank nicht totgesahnten Beiguss Pate gestanden zu haben. Dass die sechs wohlfrittierten, in klassischer Zylinderform gereichten Kroketten vorher dem Tiefkühlfach entnommen wurden, hat mich nicht weiter gestört. Zum Aufsaugen der gefälligen Pfeffertunke dienten sie allemal. Lediglich das Joghurt Dressing des Beilagensalats war nicht ganz mein Ding. Aber was die inkludierte Salatbeilage betrifft, so erwarte ich in Lokalen mit griechisch bzw. balkanisch geprägtem Speiseangebot auch keine kulinarischen Klimmzüge beim Grünfutter. Das nimmt man so mit. Oder lässt es – so geht es mir leider häufig – nach der Vertilgung der Lieblingsingredienzien wieder zurück gehen. Beilagensalat Drei der Kollegen labten sich derweil am üppig bestückten Grill Teller (19,90 Euro , der mit drei verschiedenen Steaks (einmal Rinderhüfte, einmal Schweinerücken und einmal Schweinefilet , einem ansehnlichen Djuvec Reis Hügel, einem frisch frittierten Häufchen kartoffelstabsgetreuer Beilagenredundanz sowie einem erklecklichen Quantum Ajvar auch den hungrigsten Wanderer ins wohlverdiente Sättigungsnirvana entließ. Grill Teller (mit Magenfüll Garantie Der nun einsetzenden Genussruhe zufolge, schien es den Herrschaften zu munden. Ihre leeren Teller behaupteten später zumindest nichts Gegenteiliges. Unsere ewige Fleischverzichterin vernichtete in dieser Zeit schamlos ihren mit Schafskäse, Oliven, Zwiebelringen und Pinienkernen aufgemotzten Bauernsalat (10,40 Euro . Der sah gar nicht mal schlecht aus und sorgte bei der einzigen Dame am Tisch für vegetarische Zufriedenheit. Bauernsalat meiner Kollegin Warum sie den armen Tieren schon seit vielen Jahren das lebensnotwendige Grünzeug wegfuttert, konnte sie mir auch an diesem Abend nicht beantworten. Nun, vielleicht wollte sie auch nicht. Die guten Ohren der Anwohner verlangten später die Verlagerung unserer Trinkprozesse ins Innere des Restaurants. Innenansicht (so schief wie mein Gang nach draußen... Dort ließ es sich Patron Tokic nicht nehmen, uns Einblicke in das spirituelle Kroatien zu gewähren. Die Namen Kruškovac und Šlivovica sind mir noch im Gedächtnis geblieben. Immer schön den Nachbrenner zünden! Ob das nun aber bedeutende Flüsse oder Gebirge waren, konnte ich mir nach der genossenen Menge an Hausgeistern beileibe nicht mehr merken. So fand ein gelungener Kollegen Ausflug im Alt Maikammer sein absehbar feuchtfröhliches Ende. Gut, dass wenigstens einer in unserer Runde als überzeugter Abstinenzler gilt. Sonst wären nicht nur die beiden Badenser mit dem Regio Express in Richtung Heimat getuckert. Die schnörkellos vorgetragene Balkanküche hat uns gut gesättigt und darf getrost als solide bezeichnet werden. Der lauschige, von wildem Wein umrankte Innenhof ist mir besonders positiv in Erinnerung geblieben. Wir hätten draußen noch ewig sitzen können. Aber dann wäre am Ende nur noch einer aufgestanden..."
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