"Ich schreibe diese Bewertung nachdem ich gestern nun zum vierten Mal in diesem Gasthaus schlechte Erfahrungen gemacht habe.Unser erster Besuch war im Rahmen des Lorscher Frühlingsmarkts im Jahr der Eröffnung des Restaurants unter dieser Leitung. Es war voll, aber auch ausreichend Personal vorhanden, Das hat sich aber lieber unterhalten als uns zu bedienen. So warteten wir 45 Minuten auf eine Gulaschsuppe, die allerdings lecker war, und anschließend nochmal 30 Minuten auf die Rechnung. Das alles, obwohl der Abend fortgeschritten und wir mit einem kleinen Kind unterwegs waren.Die erste Erfahrung haben wir unter Anlaufschwierigkeiten und dem großen Ansturm durch den Frühlingsmarkt verbucht und nach einigen Wochen einen neuen Versuch gestartet. In Lorsch findet in den letzen Jahren immer die Veranstaltung "Stadt lesen" statt, bei der der Benediktinerplatz, an dem das Weiße Kreuz liegt in eine Leselounge umgestaltet wird und die Bürger zum Verweilen und Lesen einlädt. Im Rahmen dieser Veranstaltung finden regelmäßige Lesungen statt und der Bürgermeister beentet die Abende mit dem Vorlesenden Gute-Nacht-Geschichten so gegen 20.30 Uhr. Im Anschluss daran, der Platz war deutlich geleert, wollten wir im Weißen Kreuz essen. Zu diesem Zeitpunkt waren draußen drei Tische besetzt, drinnen war es leer. Die Speisekarten wurden uns freundlicherweise vom Nachbartisch zur Verfügung gestellt. Nachdem nach 15 Minuten noch immer niemand kam um eine Bestellung aufzunehmen, sind wir gegangen.Beim dritten Versuch, den ich mit einer Freundin zur Spargelzeit unternahm hatten wir Glück. Im Restaurant bekamen wir einen Tisch und haben uns beide für ein Risotto mit grünem Spargel und Garnelen entschieden. Dazu gab es eine Flasche Wein. Die Portionen waren von Größe und Geschmack her in Ordnung, mehr aber auch nicht. Der Spargel war verkocht, aber vielleicht gibt es ja Gäste, die den lieber sehr weich mögen. Gerne hätten wir noch ein Dessert oder einen weiteren Wein bestellt, wurden aber ignoriert. Die Rechnung kam auf Anfrage diesmal sehr zügig, man hatte nur darauf gewartet, dass wir endlich gehen. Als wir das Restaurant gegen 22 Uhr als letzte Gäste verlassen haben, wurde direkt hinter uns die Tür abgeschlossen, da standen wir noch auf der zweistufigen Treppe. Die Spitze haben wir allerdings gestern Abend erlebt. Es findet aktuell wieder die Veranstaltung "Stadt lesen" statt und wir haben um 20.45 Uhr an einem von zwei freien Tischen Platz genommen. Um uns herum wurde getrunken und gespeist. Nachdem er am Nachbartisch Getränke serviert hatte, kam der Kellner zu uns und teilte uns mit, dass es heute leider kein Essen mehr gäbe, da viel los war und der Koch nun Feierabend machen wolle. Wir reden hier von einem vollbesetzten Lokal in bester Lage an einem lauschigen Sommerabend und von keiner Uhrzeit, die jenseits der Normalität an einem Samstag Abend war. Wenn man an einem solchen Abend die Chance nicht nutzt, zufriedene Gäste zu bekommen, die nach gutem Essen und einigen Gläschen Wein einen schönen Sommerabend ausklingen lassen, wann denn dann bitte sonst?Der vierte Versuch, diesem wirklich schönen und idyllisch gelegenem Gasthaus eine Chance zu geben, war definitiv unser Letzter. Ganz ehrlich, wer so mit zahlenden Gästen umgeht ist in diesem Gewerbe fehl am Platz!"